Ein außerordentliches Konzert der Feuerwehrkapelle
„Er ist wieder hier, in seinem Revier. War nie wirklich weg, hat sich nur versteckt. Er riecht diesen Duft und atmet tief ein. Er ist sich nun sicher, wieder zu Hause zu sein.“ Frei nach Marius Müller Westernhagen eröffnete Kommandant Volker Schäufele das Frühlingskonzert der Freiwilligen Feuerwehr und spielte damit auf die Rückkehr von Dirigent Martin Tagscherer an, der sich mit diesem Konzert nach vier Jahren wieder eindrucksvoll zurück meldete. Doch zuerst war die Jugendkapelle mit Dirigent Andreas Eigenmann an der Reihe. Mit dem fulminanten Stück „Ascentium“ von Ed Huckeby eröffnete sie musikalisch das Frühlingskonzert. Auch ihr zweites Stück, „Music from Wicked“, arrangiert von Michael Sweeney, war nicht minder anspruchsvoll und wurde von den jungen Musikern gekonnt intoniert. Anschließend ging die musikalische Reise nach Brasilien mit den feurigen Rhythmen der „Bossa Nova Breeze“ von James L. Hosay. Aus der Briese des Bossa Nova entwickelte sich mit „Sirocco“ von Jerry Williamas ein wahrer Tornado, welcher von der Jugendkapelle ebenso stürmisch wie gekonnt gespielt wurde. Auf eine Reise durch die sieben Weltmeere wurden die Zuhörer mit „Fluch der Karibik / dead man’s chest“, arrangiert durch Michael Brown, entführt. "Pur" arrangiert von Manfred Schneider geriet zu einer Reminiszenz an die Hits der schwäbischen Popgruppe "Pur", die in den 90er Jahren mit ihren Liedern die Hitparade Deutschlands stürmten. So wurden auch vom Sulzfelder Publikum die Stücke begeistert aufgenommen. Und so verwunderte es nicht, dass die Jugendkapelle unter der Leitung von Dirigent Andreas Eigenmann noch zwei vom Publikum geforderte Zugaben geben mussten. Laura Bucher und Anne Krüger führten charmant durch das Programm.. Nach einer kurzen Umbaupause nahmen die Musikerinnen und Musiker der Feuerwehrkapelle auf der Bühne Platz. Mit osteuropäischer Folklore begann die Feuerwehrkapelle unter der Leitung von Martin Tagscherer die musikalische Präsentation. Die „Czech Folk Dance Suite“ von Pavel Stanek war hierbei der erste Beitrag. Dieses Stück ließ nicht nur die tschechischen Volkslieder erklingen, sondern gab auch die Kultur und die beeindruckende Landschaft Tschechiens wieder. Das Flügelhornsolo von Michael Kiefer und die Antwort des Tenorhorns, gespielt von Andreas Brüssel, sowie das tschechische Temperament prägten den „Mährischen Tanz Nr. 4“ von Frantisek Manas. „Romania Canta“ von Mihail Viziru, ein ebenso schwieriges wie temporeiches Stück wurde von den Musikern perfekt wiedergegeben. Aber nicht nur die temperamentvollen auch die getragenen Werke beherrscht die Feuerwehrkapelle, was sich deutlich bei „Largo“ aus der neuen Welt von Antonin Dorak darstellte. Nach diesen ersten Eindrücken der neuen Welt unternahm Martin Tagscherer mit seinen Musikern mit „New York Overtuere“ von Kees Vlak einen musikalischen Spaziergang durch Manhatten. Beeindruckend hierbei das Trompetensolo von Andreas Eigenmann. Ein Kapitel in der Geschichte der Vereinigten Staaten umschreibt das Musical „Miss Saigon“ von Alain Boublil und Claude-Michel Schöneberg, welches als nächstes gekonnt von der Feuerwehrkapelle vorgetragen wurde. Bei den beiden nächsten Stücken, „Semper Fidelis“ und „The Washington Post“, jeweils von John Philip Sousa, kamen die Marschmusikliebhaber unter dem Publikum auf ihre Kosten. Präzise wurden die technisch anspruchsvollen Stücke von den Musikern wiedergegeben. Hierbei bewiesen die Musiker, dass sie schnell den Wechsel von der symphonischen Blasmusik hin zur zackigen Marschmusik vornehmen können. Mit “Blood, Sweat..., at their best”, einer Homage an die Rockband Blood, Sweat and Tears, zeigte sich die Feuerwehrkapelle erneut wandlungsfähig und begeisterte das Publikum mit den bekannten Titeln der Band aus der Musikrichtung Rock und Jazz. Mit diesem Titel sollte eigentlich das Konzert beendet sein, doch das Publikum, begeistert von den Darbietungen, verlangte noch nach Zugaben. So brachte die erste Zugabe das Motto des unterhaltsamen Abends in der Ravensburghalle das zum Ausdruck, was jeder fühlte: „Blasmusik macht Freude“ von Kurt Gäble. Mit einer weiteren vom Publikum vehemente gewünschte Zugabe: „Guten Abend, gute Nacht“ von Johannes Brahms, setzte Martin Tagscherer und die Feuerwehrkapelle den würdigen Schlusspunkt unter ein außerordentliches Frühlingskonzert und ließ den Abend mit sanften Tönen ausklingen. Ein besonderer Dank für das Gelingen geht an die vielen Helfer, Sponsoren und Vereine, die durch ihre Unterstützung dieses Frühlingskonzert ermöglicht haben.
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